Der Einfluß von Elektrosmog auf Mensch, Tier und Umwelt steigt zunehmend. Zu diesem Thema haben wir für Sie verschiedene Berichte und Studien zusammengefasst.

Auswirkungen auf den Menschen

Die gesundheitlichen Auswirkungen verschiedener elektromagnetischer Strahlen werden bereits seit vielen Jahrzehnten untersucht. Seit den 50er Jahren wurden vor allem in Russland Versuche mit nieder- und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern durchgeführt, in denen deutliche neuro-vegetative Störungen, wie Schlafstörungen und Erschöpfungszustände, nachgewiesen wurden.1,2

Seit über 10 Jahren zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass elektromagnetische Felder gravierende Störungen des vegetativen, kognitiven, hormonellen und immunologischen Systems bewirken können.3,4,5 Auch gibt es verschiedene Hinweise auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke 6.

In einer Gruppe von Individuen, die einer Strahlung gleichermaßen ausgesetzt sind, können bei manchen klinische Störungen auftreten, bei anderen nicht. 7 Den Auswirkungen von Strahlung liegt also eine individuelle Sensibilität (Sensitivität) zugrunde.

In den vergangenen Jahren haben Umweltmediziner 8, Wissenschaftler 9 und Baubiologen10 zahlreiche Beobachtungen und Erfahrungen bei Menschen gemacht, die sehr stark gegenüber hochfrequenter Strahlung exponiert waren. Nach Abschalten der entsprechenden Emissionsquellen oder nach deren Abschirmung, verschwanden Beschwerden oder wurden zumindest vermindert. Sehr viele Patienten die bisher völlig gesund waren, entwickelten unter Feldeinwirkung untypische Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Bluthochdruck.

Nach bisheriger Erkenntnislage muss man davon ausgehen, dass neben Risikogruppen wie Kleinkindern, sensiblen Personen und Kranken, auch mit einer Zunahme von Symptomen in der verbleibenden Bevölkerung durch die zunehmende EMF- Belastung gerechnet werden muss.

Gemäß einer ausführlichen Literaturanalyse durch Röösli et.al. 11 ist es wahrscheinlich, dass Symptome wie Kopfschmerz, Müdigkeit, Schwindel, Hautbrennen und ein veränderter Schlafmodus durch das Mobiltelefonieren (mit)verursacht werden können.

Werden die in vielfachen Studien getroffenen Aussagen zusammengeführt, kann man der „BioInitiative Working Group“ 12 folgen. Dies ist ein unabhängiges Konsortium aus international anerkannten Experten, welches die Beweislage für die wichtigsten biologischen Effekte elektromagnetischer Felder  aus mehr als 2000 wissenschaftlichen Studien und Literaturübersichten ausgewertet und gewichtet hat, mit folgendem Ergebnis:

„Es bestehen schwerwiegende Bedenken bezüglich Schädigung der öffentlichen Gesundheit durch Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) von Hochspannungsleitungen und Mobiltelefonen“. Die derzeit gültigen Grenzwerte für den Schutz der öffentlichen Gesundheit werden daher als unzureichend eingestuft.

Auswirkungen auf Tiere

Natürlich vorkommende Felder zählen zu den wichtigen Bedingungen der Organisation des Lebens. Werden diese Felder durch extrem starke künstliche Felder überlagert, zieht das zwangsläufig Störungen und Schäden in der Fauna nach sich.

Störungen in Orientierung und Navigation

Tiere aller Organisationsstufen verfügen über einen magnetischen Sinn, um sich die Energien und Informationen natürlicher Felder zu Nutze zu machen. Zur Orientierung werden Informationen des Magnetfelds mit Richtungshinweisen anderer Herkunft, wie Schwerkraft, UV Licht , verbunden, um die natürlichen Kompasssysteme zu eichen. Oftmals sind die Sensibilitäten der Tiere für magnetische Feldstärkenunterschiede extrem hoch, wie bei Thunfischen, Bienen und dem Haussperling. Es wundert somit nicht, warum elektromagnetische Felder gleich welcher Herkunft, die Energie- und Informationsverarbeitung der Natur massiv stören, auf die die Tiere angewiesen sind. 13

Die Überlagerung der natürlichen durch künstliche Magnetfelder verfälscht die Kalibrierung und setzt falsche Richtungsimpulse. Für Bienen und Brieftauben ist die daraus folgenden Störung des Heimkehrvermögens schon länger bekannt. Inzwischen wurde sie jedoch auch an einer ganzen Reihe anderer Tierarten gezeigt, wie bei Nachtigalldrosseln, Fledermäusen, Meeresschildkröten und Ameisen. Ein besonders wichtiges Beispiel bleiben jedoch die Bienen, da sie 85% aller Blüten auf der Welt bestäuben und damit unentbehrlich für die Ernährung der Weltbevölkerung sind. Bereits in den 70er Jahren konnte festgestellt werden, dass Bienen unter dem Einfluss niederfrequenter Felder von 10-20KHz Stressreaktionen und ein stark reduziertes Rückfindevermögen zeigen. 2005 konnte die störende  Wirkung  elektromagnetischer Strahlung auf das Heimfindvermögen und den Wabenbau in einer Pilotstudie bestätigt werden. 14

Neben Störungen im Orientierungs- und Navigationssystem, kommt es, wie in vielfachen Studien gezeigt werden konnte, zu allgemeinen Veränderungen im Organismus wie folgt: Beeinträchtigung von Zellentwicklung und Zellvermehrung, Veränderung der Immunabwehr, Störung der Reproduktion und Reproduktionsfähigkeit. Manche Tierarten können sich bei starker Exposition schlechter oder offenbar gar nicht mehr entwickeln oder fortpflanzen.

Bestätigt wird weiterhin der Einfluss der elektromagnetischen Felder auf den DNA Code. Allein diese Erkenntnis gebietet höchstes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit energiereichen Feldern.

Hier gilt es nach fortschrittlicheren Methoden zu suchen und bekannte Hilfsmittel zu nutzen, um zumindest im privaten Umfeld die Auswirkungen künstlicher Felder zu minimieren. Das cosmic Verfahren bietet hier einen interessanten und zukunftsweisenden Ansatz.

1Hecht, K.: Auswirkungen von Elektromagnetischen Feldern. Eine Recherche russischer Studienergebnisse 1960-1996, in: UMG 14,3/2001:222-231
2Hecht, K., & Balzer, H.-U.; Auswirkungen von EMF, Eine Recherche russischer Studienergebnisse 1960-1997, 1997
3 Hutter, H.-P.; Moshammer, H.; Wallner, P.; Kundi, M.: Subjective symptoms, sleeping problems, and cognitive performance in subjects living near mobile phone base stations. In: Occup. Environ. Med 63:307–313, 2006
4 Hamblin D. L. et al.: Effects of mobile phone emissions on human brainactivity and sleep variables. In: Int J Radiat Biol 78:659-669, 2002
5 Salford et al.: Nerve Cell Damage in Mammalian Brain after Exposureto Microwaves from GSM Mobile Phones, Salford et al, Environ men -tal Health Perspectives, 2003
6 Neitzke, H.-P.; Osterhoff, J.; Voigt, H.: EMF-Handbuch – Elektromagne tische Felder: Quellen, Risiken, Schutz. ECOLOG-Institut für Sozial-ökologische Forschung und Bildung gGmbH, ECOLOG: Hannover2006, S. 2/11
7 Santini, R: Gründe für die Anwendung des Vorsorgeprinzips bei Mobilfunk-Basis-Stationen. Meeting Bioelectromagnetic Society,2004; Santini Vortrag vor dem National Institute of Research and Safety (INRS) 1995
8 Warnke, U.: Reizthema Mobil- und Kommunikationsfunk aus gesundheitlicher Sicht, im Tagungsband des 3. Rheinland-Pfälzisch-Hessischen Mobilfunksymposiums der BUND-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Hessen, 12.6.2004
9 Zwamborn, A. P. M. et al.: Effects of Global Communication System radiofrequency fields on well being and cognitive functions of humansubjects with and without subjective complaints. In: TNO Physics and Electronics Lab., Netherlands, Sept. 2003
10 Selbmann, F.: Auswertung der Krankheitssymptome von 356 Personen unter häuslicher Langzeitbelastung mit gepulsten hoch frequenten Feldern , ärztlich-private Sammlung 2006
11 Röösli M., et al.: Radio and microwave frequency radiation andhealth – an analysis of the literature. Gesundheitswesen 65, 6, 378-392, 2003
12 BioInitiative: A Rationale for a Biologically-based Public Exposure Standard for Electromagnetic Fields (ELF and RF) Deutsch: „BioInitiative: Argumente für biologisch begründete öffentliche Grenzwerte gegenüber elektromagnetischen Feldern (NF und HF)“. BioInitiative Working Group, University of Albany, New York – 31. August 2007.Übersetzung: Evi Gaigg, Diagnose-Funk, www.bioinitiative.org
13 Warnke, U.: Bienen, Vögel und Menschen. Die Zerstörung der Natur durch ‚Elektrosmog’. Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks. Schriftenreihe der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie. Hecht K. et al. (Hrsg.), Heft 1,Dezember 2007
14 Harst W., Kuhn J., Stever, H. Can Electromagnetic Exposure Cause a Change in Behavior? Studying Possible Non-Thermal Influences on Honey Bees. An Approach within the Framework of Educational Informatics. ACTA SYSTEMICA – International Journal, Vol. Vl, 2006, No.1: 1-6